Hochtour Fortgeschritten

Hochtour in Fels und Eis, klingt spannend dachte ich mir und meldete mich an. Das Ziel? Die Wiesbadener Hütte in der Silvretta. Also ab ins Auto, Aufstieg über den Silvretta Stausee, wie auch schon die Einsteiger Hochtour ein Wochenende früher (Achtung: Eigenwerbung). Wir laufen jetzt jedoch das Ochsental nach hinten und lassen das Klostertal rechts liegen.

Beim gemütlichen Abendessen überlegen wir uns, was wir die nächsten drei Tage machen wollen, nach kurzer Diskussion ist klar; der Piz Buin soll es sein. Als wir morgens aufwachen wird nach dem ersten Blick aus dem Fenster klar, dass das heute schwierig wird. Nebel und Schnee zum Trotz brechen wir auf, um das Gebiet zu erkunden und auch unsere Technik nochmal aufzufrischen. So wird ein Schneefeld zum Steigeisen Übungsgelände und ein Windkolk zur Gletscherspalte. Bevor alle anfangen auf der Stelle festzufrieren geht s wieder Richtung Hütte. Am nächsten Tag haben wir mehr Glück und brechen bei blauem Himmel gemeinsam mit ungefähr der ganzen Hütte auf. Etwa zwei Stunden später drosseln wir unser Tempo, da bereits klar ist, dass wir im Schlüsselkamin im Stau stehen werden. Endlich am Gipfel angekommen genießen wir erstmal den Ausblick und fragen Moritz, ob er nicht morgen Lust hätte, zum 8. Mal auf die Schneeglocke zu gehen. Es kommt jedoch anders, unser letzter Tag beginnt wieder mit Nebel und Schnee also Regenjacke an, Kapuze auf und los, nach Zustieg zum finalen Grat arbeiten wir uns diesen mit Pickel und Steigeisen Stück für Stück nach oben. Als der etwa 10. für den Gipfel gehaltene Absatz sich auch als Gipfel heraus stellt sind wir wunschlos glücklich. So geht auch der Abstieg schnell vorüber und wir kommen nach kurzem Zwischenstopp auf der Hütte wieder am Auto an. Es war eine sehr coole Tour mit tollen Momenten und sehr viel Spaß, aber auf die warme Dusche zu Hause freuen sich trotzdem alle…