Sommerausfahrt

Wir, das sind David, Jonas, Lars, Eric, Luis und Joni, trafen uns am Samstagmorgen um 8:30 Uhr am Seelturm. Unser Ziel: Da wo die Sonne scheint.

Der Blick auf den Wetterbericht machte die Entscheidung relativ leicht, in den Alpen sollte es die ganze Woche kalt und nass sein. Also wieso nicht einfach weiterfahren? Bis ans Meer? Wir packten unser Zeug in den SJR Bus (Tetris für Fortgeschrittene) und fuhren los Richtung Finale Ligure. Die Fahrt lief gut, bis auf ein heftiges Unwetter bei Mailand, und nach 7 Stunden tauchte das Meer vor uns auf. Auf der Fahrt haben wir das komplette Hörbuch Qualityland 1.0 angehört.

Wir fuhren zu einem Campingplatz, der zum Glück noch Platz für uns hatte. Glück, weil wir im Voraus ja nichts gebucht hatten. Das war echt Kräit.

Zuerst bauten wir unsere Zelte auf und zum Abendessen gab es Reis mit leckerem Gemüse. Danach haben wir noch besprochen, was wir die Woche über machen wollen. Als es dunkel wurde gingen wir schlafen.

Am Sonntag haben wir zuerst einmal ausgeschlafen. Als alle aufgestanden waren, haben wir gefrühstückt und unsere Rucksäcke fürs Sportklettern gepackt. Dann ging es auch schon los nach Finale Ligure, um einen Kletterführer für das Gebiet zu kaufen. Leider hat es dort angefangen ziemlich heftig zu regnen und wir waren uns nicht sicher, ob wir überhaupt klettern können würden. Wir sind dann aber trotzdem losgefahren und es hat aufgehört zu regnen. Der Fels, an den wir gegangen sind, wurde von einem kleinen Dach geschützt, weshalb er trotz des Regens trocken geblieben ist. Der Fels war griffig und die Routen waren schön zu klettern. Es gab schwierige und leichtere Linien, also für jeden etwas dabei. Nachdem alle ausgepowert waren, gingen wir an den Strand, haben im Meer gebadet und Spiele gespielt. Am Abend sind wir wieder zurück zum Campingplatz gefahren und haben Nudeln mit Linsenbolo gekocht. Wir planten den nächsten Tag und ließen den Tag mit Musik ausklingen.

Am Montag, dem dritten Tag unserer Ausfahrt, entschieden wir uns aufgrund des schlecht vorhergesagten Wetters, den Tag zum Einkaufen und Planen zu nutzen. Beim Coop versorgten wir uns mit allerlei Futter für die nächsten Tage. Nach einem Abstecher ins Meer mit mächtig Spaß mit den Wellen verbrachten wir den Rest des Tages auf dem Campingplatz. Nach intensiver Planung der nächsten Tage waren wir noch eine Runde kicken und aßen anschließend zu Abend.

Am Dienstag haben wir wieder ausgeschlafen und gefrühstückt. Als alle fertig waren haben wir unsere Sportkettersachen gepackt und sind zum Bric de Resghe gefahren. Heute durften wir nicht inden Führer schauen, sondern mussten die Routen nach ihrem Aussehen beurteilen und entscheiden,ob wir sie klettern können oder nicht. Es war eine tolle Erfahrung, da man die Routen nach Schönheit und nicht nach Schwierigkeit ausgesucht hat. Außerdem sind einige von uns in Routen eingestiegen, die sie sich der Schwierigkeit nach gar nicht zugetraut hätten. Zum Schluss mussten wir die Schwierigkeiten der Routen einschätzen und dann durften wir nachschauen, wie gut wir geschätzt hatten. Dann ging es zurück zum Auto, wo wir erstmal die leeren Mägen mit einem leckeren Vesper füllten. Am Nachmittag sind wir ans Meer gefahren, um an einem Felsen direkt am Wasser zu klettern. Dort angekommen haben unsere Jugendleiter Alex und Caro Fix Seile aufgebaut, an denen wir klettersteigartigzu den Felsen kommen konnten. Der Blick aufs Meer beim Klettern war großartig. Leider mussten wir dann auch schon wieder gehen, um noch vor der Dunkelheit wieder am Auto zu sein. Am Campingplatz angekommen, haben wir noch Nudeln mit Pesto gekocht. Da alle erschöpft vom Klettern waren sind wir recht früh schlafen gegangen.

Am Mittwoch schliefen wir gemütlich aus und feierten Jonis Geburtstag. Anschließend fuhren wir zum Klettern und genossen die wunderschönen Touren am Rocca degli Uccelli. Am Abend fuhren wir zurück nach Finale und genossen die italienische Küche in einer Pizzeria. Den Tag beendeten wir mit einer Runde Nachtbaden im Meer.

Am Donnerstag ging es dann zum Alpinklettern. Leider mussten wir heut früher aufstehen und nach dem Frühstück ging es direkt zum Fels.Dort teilten wir uns dann in die vorher festgelegten Seilschaften ein und gingen zu den jeweiligen Routen.Nach dem Klettern waren wir hungrig, vesperten noch am Fels und dann ging es wieder zum Baden ans Meer.Am Campingplatz angekommen gingen wir noch auf den Sportplatz und spielten Volleyball. Danach kochten wir ein leckeres Curry und gingen schlafen.

Nachdem wir bereits am Vortag eine kurze Mehrseillängegeklettert waren, brachen wir heute zum BricPianarella auf um uns an zwei längeren Touren zu versuchen. Bis zu 12 Seillängen hatten wir uns vorgenommen. Während die eine Hälfte der Gruppe bereits begeistert am Klettern war, suchten die anderen beiden Seilschaften noch den Einstieg ihrer Tour. Nach einem erfolglosen Versuch in einer 6a+ ward irgendwann auch endlich die Einstiegsplatte der Tour gefunden und alle konnten die zum Teil durchaus anspruchsvolle Kletterei genießen. Während wir uns höher und höher arbeiteten stieg auch die Sonne – logischerweise – nach und nach. Vor allem die letzten beiden Seillängen erwiesen sich als Sauna. Am Ausstieg angekommen wurden erstmal alle Wasserflaschen geleert, bevor wir den Abstieg in Angriff nahmen um möglichst schnell zum Baden an den Strand zu kommen. Anschließend fuhren wir zurück zum Campingplatz, wo wir uns teilweise ums Abendessen und teilweise schon mal ums Packen unserer Sachen kümmerten. Und schon wieder war ein wunderschöner und leider auch der letzte Tag vorbei…

Am Sonntag standen wir recht früh auf und packten unsere Schlafsäcke und Isomatten zusammen. Wir frühstückten zusammen, das Spülteam spülte ab und die anderen bauten die Zelte ab. Dann packten wir alles in den Bus. Beim zweiten Anlauf, passte dann auch alles rein. Dann nahmen wir Abschied von unserem Campingplatz und fuhren zurück Richtung Heimat. Aber natürlich hörten wir auf der Rückfahrt wieder Qualityland, diesmal 2.0. Nachdem wir all unsere Essensvorräte im Auto aufgegessen hatten kamen wir in Ulm an, wo wir das Auto putzen und alles in den Seelturm räumten. Und so endete die Sommerausfahrt 2023 der Kletteraffen…